Die langfristige Strategie zeigt Wirkung: Die Stadt wächst langsamer
Zu Beginn des Jahrtausends stieg die Zahl der Menschen, die in der Bezirkshauptstadt ihren Hauptwohnsitz begründeten, rapide an. Alleine in den ersten zehn Jahren waren es 2.796, was einem Wachstum von insgesamt 23,4 Prozent entspricht (2,3 Prozent im Jahresdurchschnitt). Bis 2020 kamen weitere 1.534 Tullnerinnen und Tullner hinzu (ein Plus von immer noch 10,4 % bzw. 1 % im Schnitt). Im Jahr 2020 präsentierten wir die, mit Bürgerbeteiligung entwickelte, „Tulln Strategie 2030“. Auch darin findest sich weiterhin ein klar deklariertes Ziel: „Reduziertes Wachstum: mittelfristig 1 Prozent, langfristig 0,5 Prozent pro Jahr“. Bis 2025 kamen 737 Hauptwohnsitzer dazu, was einem durchschnittlichen Jahresplus von lediglich 0,9 Prozent entspricht.
Wohnraum mit Maß und Ziel in der Stadt des Miteinanders
Wir gestalten die Raumordnung – Stichwort: Innenverdichtung statt Außenerweiterung. Und wir gestalten auch das Bevölkerungswachstum – Stichwort: Langsamer wachsen und Wohnraum für jene schaffen, die weiterhin hier leben möchten, wie zum Beispiel junge Erwachsene. Ein interessantes Detail dazu: Im Jahr 2023 beispielsweise wurden etwas mehr als 100 neue Wohneinheiten fertiggestellt. Gleichzeitig wuchs die Bevölkerungszahl von 2023 auf 2024 lediglich um 17 Personen, bis 2025 sogar nur um 11 Personen. Das entspricht einem Bevölkerungswachstum in diesen beiden Jahren von nur rund 0,1 Prozent.
Für ein Klima guter nachbarschaftlicher Beziehungen
Warum in Tulln darauf so viel Wert gelegt wird? Wachstum hat auch Schattenseiten. Wenn es zum Beispiel nicht gelingt die Infrastruktur (vom Kindergarten und Schulen bis hin zu Straßen, Wasser und Kanal) zeitgerecht an die steigenden Erfordernisse anzupassen. Oder, wenn eine Stadt derart schnell wächst, dass immer mehr Menschen in der Anonymität versinken und zusehends gesellschaftlichen Anschluss verlieren. Auch hier wird in Tulln schon seit vielen Jahren mit der , mir so wichtigen, Initiative der „Stadt des Miteinanders“ aktiv gegengesteuert. Zentrales Kernprinzip dabei ist es, ein Klima sozialer Verbundenheit zu schaffen. Info: www.stadtdesmiteinanders.at