Erst- und Drittimpfungen sind Gebot der Stunde - Angebotsoffensive im November

12. Nov. 2021

Die Handlungsfelder liegen klar am Tisch: Einerseits lässt – insbesondere bei älteren oder vorerkrankten – Personen der Impfschutz nach und andererseits treten unter Ungeimpften die meisten Ansteckungen und schweren Krankheitsverläufe auf. Bis jetzt liegt Tulln in der Impfstatistik im Spitzenfeld des Landes: Rund 83% (!) der impfbaren Bevölkerung ist zumindest einmal geimpft, 81% sind vollimmunisiert.

Nachlassender Impfschutz: Drittimpfung so bald wie möglich

Wie in Israel im Sommer, ist nun auch in Österreich zu beobachten, dass aufgrund der nachlassenden Wirkung der Impfstoffe auch unter Geimpften immer mehr Personen in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Der Vorstand der Universitätsklinik für klinische Pharmakologie der Medizin-Uni Wien, Markus Zeitlinger, spricht sich klar für eine Empfehlung zum "Dritten Stich" für alle Personen ab 18 Jahren bei der Corona-Schutzimpfung aus. Auch der Tullner Stadtarzt Dr. Franz Bichler empfiehlt daher die dritte Impfung, Eile sieht er bei „Personen über der Lebensmitte und ganz besonders bei alten und Vorerkrankten.“

Immunisierung schaffen und aufrecht erhalten

Dr. Bichler bestätigt aus eigenen Beobachtungen die Aussagen von Professor Zeitlinger, wonach der "volle Schutz" nach der Zweitimpfung, nicht nur vor schweren Verläufen, sondern auch vor Ansteckung und damit der Weitergabe, zwei Monate anhalte. Danach gehe die Wirkung stetig zurück, womit dann auch Geimpfte wieder zu Überträgern werden können. Zeitlinger geht davon aus, dass „man nach der dritten Impfung eine viel längere Immunität hat als nach der zweiten Impfung." Gleichzeitig unterstreicht Zeitlinger, dass die Immunisierung der noch Ungeimpften vorangetrieben werden muss, denn es gebe einen "Riesenunterschied" bei den Infektionen zwischen Geimpften und Ungeimpften.

Regelmäßige Impf-Angebote der Stadtgemeinde

Parallel zu den bei den niedergelassenen Ärzten bietet die Stadtgemeinde Impfmöglichkeiten an. Am vergangenen Wochenende wurden in Zusammenarbeit mit dem Hausärzteteam ETW im Atrium über 700 Personen geimpft. Die nächste Schwerpunktaktion wird am 21. und 22. November (Samstag und Sonntag) stattfinden. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere auch den Ärzten der Ordination ETW, dass sie unserem Wunsch nach höheren Impfkapazitäten verwirklichen.

Update:

Es ist gelungen, dass eine Impfstraße des Landes wieder in Tulln eröffnet wird:

Bis Montag 15.11. im Festsaal des Minoritenklosters, ab Dienstag 16.11. am Tullner Messegelände:

Öffnungzeiten (keine Anmeldung erforderlich)

Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertag 9 bis 14 Uhr