Ich bin für 2021 sehr zuversichtlich.

03. Jan. 2021

Lassen wir uns von Corona nicht zermürben und auch nicht entmutigen. Endlich gibt es eine Impfung – das wichtigste Mittel, das uns ein normales Leben ermöglichen kann. Blicken wir mit Zuversicht nach vorne und finden wir kreative Lösungen für unser Zusammenleben.

Wir haben in Tulln immer eine Balance gefunden zwischen Notwendigem und Außerge­wöhn­lichem. Derzeit fließen sehr viel Energie und Geld in das Notwendige: Beispielsweise in den Ausbau der Egon-Schiele-Volksschule, in den neuen Kindergarten in Langenlebarn oder in die Sanierung der Langenlebarner Straße und bald gehen wir den Neu- bzw. Umbau des Feuerwehrhauses in Neuaigen an.

Es ist jedoch das Außergewöhnliche, wodurch wir sehr große Erfolge errungen haben - wie z.B. die belebte Innenstadt - und weiterhin erringen wollen. Deshalb sind bereits weitere Projekte fix geplant: Erstens das Haus der Digitalisierung, das allen Bürgerinnen und Bürgern aus Niederösterreich eine neue Welt und den Unternehmen des Landes enorme Chancen eröffnen wird. Zweitens LISA.TULLN, ein Pilotprojekt, durch das der öffentliche Verkehr völlig neu gedacht wird, um viel schneller, bürgernäher und umweltfreundlicher zu sein. Und drittens bauen wir mit mehr als 10 Millionen Euro die größte gemeindeeigene Photovoltaikanlage Österreichs aus. Auch damit dienen wir kommenden Generationen und gehen beispielhaft voran.

In der aktuellen, wirtschaftlich schwierigen Phase unterstützen wir die regionale Wirtschaft und sichern regionale Arbeitsplätze mit öffentlichen Investitionen von rund 100 (!) Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Hier bewährt sich, dass wir in den letzten Jahren ausreichend budgetären Spielraum erarbeitet haben, um unsere Gemeinde gut in den Aufschwung bringen zu können.

Noch mehr grün für die Gartenstadt Tulln durch einen „Grünen Platz“

Wir wollen den Nibelungenplatz in den Grünen Platz umwandeln, um Tulln noch attraktiver, schöner und erholsamer zu machen und dadurch wieder einmal zu beweisen, dass Tulln zu den führenden Städten Österreichs zählt. In der Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Tulln vom 9. Dezember haben 80% der Mandatare dem Grundsatzbeschluss zugestimmt. Anstatt der wenig ansehnlichen Asphaltfläche soll der Grüne Platz folgende Vorteile bieten:

  1. Ein weiterer Erholungs- und Wohlfühlraum im Zentrum
  2. Ein klimafitter Platz als Vorbild für Zentren anderer Städte
  3. Das Profil „Gartenstadt Tulln“ noch sichtbarer machen
  4. Eine zusätzliche Attraktion für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Touristen
  5. Ein raumplanerischer Schachzug, um den Hauptplatz der wunderschönen Donaulände gefühlt näherzubringen.

Auch das graue Finanzamt, das an den Nibelungenplatz angrenzt, soll eine grüne Verwandlung erleben: Die Austrian Real Estate (ARE), eine Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), plant als Eigentümerin des Bundesamtsgebäudes, eine "grüne" Dach- und Fassadensanierung, die das Konzept für den Grünen Platz aufgreift und erweitert.

Damit dieses spannende Projekt seine positiven Wirkungen entfalten kann, müssen wir noch ein Hindernis aus dem Weg räumen: Für viele - nicht für alle - Parkplätze brauchen wir alternative Standorte. Dazu gibt es bereits konkrete Ideen, wie beispielsweise die Nutzung des 3. Untergeschoßes der Tiefgarage am Hauptplatz, das bei weitem noch nicht ausgelastet ist. An dem Ersatz der weiteren benötigten Parkplätze arbeiten wir mit Entschlossenheit, wollen jedoch keine weiteren Flächen asphaltieren lassen.

Wenn wir in Tulln so ein zukunftsweisendes Projekt realisieren, wollen wir jedenfalls für jene Personen, denen die Parkplätze im Zentrum wichtig sind, sowie jene, die gerne mehr grün hätten, zufriedenstellende Lösungen finden. Es ist nicht meine Art, eine Gruppe gegen die andere auszuspielen.

Zur Finanzierung gibt es auch bereits erste Schätzungen. Wir gehen von 4 Millionen Euro aus, wobei der Eigenanteil der Gemeinde deutlich geringer ausfallen kann, da wir mit großzügigen Förderungen von Land, Bund und EU rechnen.

Wie immer sind bei einer neuen Idee viele Fragen offen – die nächsten Monate sollen Schritt für Schritt Antworten bringen. Zusätzlich zu den Gemeinderatsausschüssen wird in einem Beirat aus Fachexperten und Mitgliedern jener Fraktionen, die den Grünen Platz als Entwicklungsziel sehen, ein regelmäßiger Informationsaustausch stattfinden. Ich werde selbstverständlich auch den Dialog mit jenen KollegInnen im Gemeinderat suchen, die dem Projekt in perspektivischen Über­legungen derzeit keinen Platz geben.

Aber ganz wichtig ist mir, dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger eingebunden sind. Daher möchte ich Sie bereits heute um Ihre Anregungen ersuchen. Schreiben Sie mir bitte Ihre Vorstellungen vom „Grünen Platz“. Da wir erst zu planen beginnen, ist noch viel Zeit, um Ihre Ideen zu sammeln.

Ich freue mich auf Ihre Beiträge und ersuche Sie, mir diese entweder per Email (peter.eisenschenk [at] tulln.gv.at) oder per Post (Stadtamt Tulln, zu meinen Handen, Minoritenplatz 1, 3430 Tulln) zu senden.

Nun wünsche ich Ihnen für das neue Jahr Gesundheit, Kraft und Zuversicht. Vor allem aber ein gutes Leben in unserer Stadtgemeinde.

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Peter Eisenschenk