LISA fährt ab Herbst auch nach Nitzing, Frauenhofen, Staasdorf und Kleinstaasdorf

02. Jul. 2023

Das niederösterreichische Pilotprojekt LISA.Tulln – insbesondere das LISA.Shuttle – bietet seit Jänner eine Ergänzung des öffentlichen Verkehrs in Tulln und soll Schritt für Schritt dazu beitragen, ein neues Verständnis von Mobilität abseits des eigenen Autos zu etablieren. „Nach den ersten Betriebsmonaten zeigt sich, dass das System gut funktioniert und auch gut angenommen wird. Daher verstehen wir den Wunsch der BürgerInnen der Katastralgemeinden, das Pilotprojekt auch über das Stadtgebiet hinaus auszuweiten. In der Gemeinderatssitzung haben wir aus diesem Grund nun zwei Maßnahmen zur Optimierung der öffentlichen Anbindung der Katastralgemeinden beschlossen.

Bessere öffentliche Anbindung für die Katastralgemeinden

Für den Pilotbetrieb von LISA.Tulln war es ursprünglich nicht vorgesehen auch die Katastralgemeinden anzufahren, da dadurch mehr Fahrzeuge benötigt würden und die Bündelung von Fahrten schwieriger würde. Aber für das Pilotprojekt LISA.Tulln ist das Erproben neuer Mobilitätsformen und vor allem die Akzeptanz und Nachfrage bei den NutzerInnen wesentlich und so beschloss der Gemeinderat am 27. Juni folgende Optimierungen, die beide ab September 2023 in Kraft treten:

  1. Erweiterung LISA.Shuttle auf Süd-KGs: Die südlichen Katastralgemeinden Nitzing, Frauenhofen, Staasdorf und Kleinstaasdorf werden aufgrund der relativ kurzen Distanzen ab September mit jeweils 1-2 Haltepunkten ins das Betriebsgebiet aufgenommen. Das bedeutet, dass die BürgerInnen das Shuttle zum VOR-Tarif dann auch von bzw. nach Nitzing, Frauenhofen, Staasdorf und Kleinstaasdorf buchen können. Die für die weitere Dauer des Pilotprojektes anfallenden jährlichen Mehrkosten in der Höhe von rd. € 7.000,- trägt die Stadtgemeinde Tulln. Fahrten mit dem normalen Anrufsammeltaxi werden für diese Katastralgemeinden dafür nicht mehr gefördert.
  1. Förderung Anrufsammeltaxi für Nord-KGs und Langenlebarn: Die Ausweitung des LISA.Shuttles für Langenlebarn, Neuaigen, Trübensee und Mollersdorf kann derzeit noch nicht erfolgen, denn aufgrund der größeren Distanzen wäre eine größere Anzahl an Fahrzeugen und FahrerInnen erforderlich – und die dafür notwendige Neu-Ausschreibung ist erst nach Ende der dreijährigen Pilotphase möglich. Als Ersatzlösung wird die Stadtgemeinde Fahrten für das normale, von Taxi Berger betriebene Anrufsammeltaxi finanziell stärker fördern, sodass eine Einzelfahrt von und nach den Nord-KGs nur noch 4 Euro, von und nach Langenlebarn 6 Euro kostet.

So funktioniert das LISA.Shuttle

In der Regel ist das Angebot im öffentlichen Verkehr linien- und fahrplangebunden – das bedingt vorgegebene Routen und Zeiten. Anders beim elektrisch betriebenen LISA.Shuttle, das flexibel genau dann fährt, wenn es auch gebraucht wird: Drei Fahrzeuge sind unterwegs, die die Fahrgäste von A nach B bringen – dabei können ggf. Personen zusteigen, die zeitgleich gebucht haben und eine ähnliche Strecke benötigen. Bei der Buchung (per „VOR Flex“-App oder telefonisch) gibt man Einstiegs- und Zielort an und erfährt im Laufe der Buchung, wo und wann man vom Shuttle abgeholt wird (30 Minuten vor Abholung werden Fahrgäste noch einmal per SMS informiert). Die Fahrt erfolgt zum VOR-Tarif (z.B.
€ 2,0 innerhalb Tullns bzw. nach Staasdorf, Frauenhofen und Nitzing, € 2,60 zum Bahnhof Tullnerfeld,
€ 2,60 zwischen Kleinstaasdorf und Tulln) bzw. kostenlos für Klimaticket- bzw. VOR-Dauerkartenbesitzer (Tarife gültig ab 01.Juli 2023).

Weitere Informationen: www.lisa-tulln.at und VOR-Hotline 0800 / 22 23 22.