Ukraine-Hilfe: Geld- statt Sachspenden

04. Mär. 2022
Viele von Ihnen werden sich angesichts der furchtbaren Ereignisse in der Ukraine fragen, wie Sie helfen können. Dazu haben wir eine Besprechung mit der Plattform Flüchtlingshilfe der Tullner Pfarren sowie dem Bezirkskommando des Roten Kreuzes einberufen. Zudem wurden die neuesten Informationen von Land und Bund sowie die handfesten Erfahrungswerte der Hilfsorganisationen erörtert.
Aus unserer Sicht können Sie daher den Menschen in der Ukraine aktuell wie folgt am besten helfen (Stand 4.3.2022):
 
1) Im Moment ist es besonders wirkungsvoll, Geld zu spenden – denn die bekannten Hilfsorganisationen wissen, was tatsächlich vor Ort benötigt wird, verfügen über die notwendige Erfahrung und Logistik, um die Hilfsgüter in großen Mengen anzukaufen und direkt zu den Menschen zu bringen, die sie brauchen. Auf internationaler Ebene werden für die Hilfslieferungen sichere Korridore ausverhandelt. Aus diesem Grund wird auch von selbst organisierten Hilfsaktionen und -fahrten dringend abgeraten. Vertrauen Sie den anerkannten Hilfsorganisationen – eine Liste inkl. Links zu Spendenmöglichkeiten finden Sie hier:
- „NÖ-HILFT“, Initiative des Landes Niederösterreich. www.noehilft.at
- ORF Nachbar in Not: https://nachbarinnot.orf.at/
- Caritas Österreich: www.caritas.at/ukraine
- Volkshilfe: www.volkshilfe.at
- Ärzte ohne Grenzen: www.aerzte-ohne-grenzen.at/ukraine
- SOS Kinderdorf: www.sos-kinderdorf.at
- UNICEF Austria: https://unicef.at/ukraine
 
2) Oft ist der erste Impuls, den Menschen mit konkreten Gütern zu helfen. Das ist laut den Hilfsorganisationen aber zu diesem Zeitpunkt NOCH nicht sinnvoll – denn die Sammlung und Sichtung unkoordinierter Spenden ist sehr aufwändig und bringt mitunter mehr Aufwand als Nutzen. Bitte tätigen Sie Sachspenden also nur bzw. erst dann, wenn feststeht, welche Güter tatsächlich benötigt werden und es entsprechende Aufrufe dazu gibt. Wir werden die entsprechenden Aufrufe ebenfalls unterstützen. DERZEIT wird die Stadtgemeinde Tulln daher kein Sammelzentrum für Sachspenden einrichten.
 
3) Die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) hat eine Koordinierungsstelle eingerichtet, um Quartiere für Flüchtlinge übergeordnet zu koordinieren. Wenn Sie also kurz- oder mittelfristig ein Quartier für Flüchtende anbieten möchten, senden Sie bitte ein E-Mail an die Adresse nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at – geben Sie darin bitte gleich an, wie viele Menschen Platz finden. Sie werden dann innerhalb von 12 Stunden kontaktiert, um die weiteren Schritte abzustimmen. Die Stadtgemeinde Tulln stellt kurzfristig sechs Gemeindewohnungen für flüchtende Menschen zur Verfügung und hat diese bereits eingemeldet. Bei Bedarf kann seitens der Stadtgemeinde auf insgesamt 23 Wohnungen aufgestockt werden.
 
In der Bildmitte die beiden Kolleginnen, die die Koordinierungsstelle für Geflüchtete und Helfer, betreuen: Karin Wolfahrt und Anna Shepelyeva (im Bild links Daniela Schaffler-Degold, die Leiterin des Bürgerservice)