Umgestaltung Nibelungenplatz: Perspektivenwerkstatt und Stadtforum #1 liefern erste Ideenskizzen
Der Planungs- und Beteiligungsprozess zur Umgestaltung des Nibelungenplatzes läuft bereits seit gut vier Monaten und stößt auf großes Engagement in der Bevölkerung: In der Phase der „1.000 Ideen“ von Mitte April bis Mitte Juni haben die BürgerInnen mittels Online-Umfrage, analoger Dialokarten und im Rahmen einer „Dialograd-Tour“ über 1.000 Ideen und Anregungen abgegeben, die in den weiteren Prozess mit einfließen. Eine Zusammenschau dieser Ideen war in einer Freiluftausstellung am Hauptplatz zu sehen und ist außerdem in einer Dokumentationsbroschüre zusammengefasst, die auf www.tulln.at/nibelungenplatz zum Download steht. Von 25. bis 27. August fand nun der nächste wichtige Meilenstein im Prozess statt: Die Perspektivenwerkstatt, bei der die ersten Ideenskizzen für die Neugestaltung des Platzes entwickelt wurden.
Erste Ideenskizzen bei „Stadtforum #1“ präsentiert
Im Rahmen der dreitägigen Werkstatt trafen drei qualifizierte Planungsbüros (Carla Lo Landschaftsarchitektur, 3:0 Landschaftsarchitektur und zwoPK Landschaftsarchitektur) zunächst auf VertreterInnen aus Politik, Verwaltung, auf AnrainerInnen und Interessengruppen aus den Bereichen Tourismus, Kultur und Wirtschaft uvm. In Gesprächsrunden wurde hier erneut über Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten diskutiert. Auf Basis dieser Gespräche und der Ergebnisse des Bürgerinnendialogs erstellten die Landschaftsarchitekturbüros am zweiten Tag der Perspektivenwerkstatt (26. August 2021) verschiedene Ideenskizzen, die noch am gleichen Abend beim „Stadtforum #1“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Gezeigt wurden also noch keine fertigen Gestaltungskonzepte.
Im Gespräch mit den PlanerInnen
Die über 100 BesucherInnen hatten während der Veranstaltung die Möglichkeit, mit den Planerinnen und Planern in persönlichen Austausch zu treten und Inputs zur weiteren Entwicklung der Entwürfe zu geben. Das Feedback zu den ersten Ideen war sehr positiv und bildet eine gute Basis für die weitere Bearbeitung. Durch eine Einbindung der Bevölkerung in einer sehr frühen Entwurfsphase soll sichergestellt werden, dass die weiteren Schritte auf einem breiten Konsens aufbauen und die Zukunft des Nibelungenplatzes gemeinsam entwickelt wird.
Weitere Verdichtung der Ideen folgt
Am dritten und letzten Tag der Werkstatt wurden die Entwicklungsansätze noch einmal mit der Fachöffentlichkeit diskutiert, also mit den VertreterInnen aus Politik, Verwaltung, auf AnrainerInnen und Interessengruppen aus den Bereichen Tourismus, Kultur und Wirtschaft. Dabei wurden bereits erste Seite 2 von 2 grobe Überlegungen zu einer möglichen Umgestaltung des Platzes in Etappen und in unterschiedlichen gestalterischen und finanziellen Größenordnungen angestellt. Im nächsten Schritt geht es nun darum, die Konzepte zu konkretisieren. Es ist sehr erfreulich, wie groß das Interesse am Prozess ist und beeindruckend, wie viele Meinungen es dazu seit dem Frühjahr gibt und welche Veränderungen gewollt sind und welche nicht. Auf Basis der vielen Rückmeldungen werden nun verschiedene Varianten für den Platz entwickelt und die Bevölkerung wird schlussendliche entscheiden, was umgesetzt wird.
Nächste Schritte: Pläne ausarbeiten und präsentieren
Die konkreten Gestaltungsvarianten werden nun bis in den Herbst von den LandschaftsplanerInnen erarbeitet – konkret sollen dabei eine Basis-Variante um 1 Mio. Euro Projektkosten sowie umfassendere Varianten ausgearbeitet werden. Zur Vermittlung der Ergebnisse wird es im Herbst eine Bürgerveranstaltung geben ebenso wird über eine Projektzeitung informiert. So können sich die Bürgerinnen und Bürger ein genaues Bild von den zur Auswahl stehenden Varianten machen. Die umfassenden Informationen dienen als Grundlage für die Entscheidung der Bevölkerung. Denn am Ende des Prozesses steht noch in diesem Jahr eine Volksbefragung, in der über eine der ausgearbeiteten Gestaltungsvarianten entschieden wird.
LEADER-Förderung für das Projekt Nibelungenplatz
Die LEADER-Region Donau-NÖ Mitte setzt dank ihren Förderungen wesentliche Impulse in der Regionalentwicklung. Die Stadtgemeinde Tulln konnte bereits mehrere Förderprojekte erfolgreich abwickeln – zuletzt u.a. den Bürgerbeteiligungsprozess für die „Tulln Strategie 2030“ im Rahmen des Projektes „Tulln – Miteinander in der Zukunftsplanung“. Das Förderprogramm dient insbesondere der Unterstützung besonders innovativer Projekte, die einen Beitrag zu den Entwicklungszielen der Region liefern. Eingereichte Projektkosten können mit bis zu 70 Prozent gefördert werden. Die Stadtgemeinde Tulln hat für die Planungsphase zur Umgestaltung des Nibelungenplatzes eine LEADER- Förderung eingereicht und im Juli die offizielle Bestätigung der Förderzusage in der Höhe von rd. € 148.000,- erhalten